Udo Zimmermann - ein moderner Romantiker?

Sonderausstellung im Weber-Museum Dresden vom 21. Januar bis 29. September 2024

Udo Zimmermann (1943-2021) ist einer der bekanntesten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Seine Oper „Die weiße Rose“ ist mit weit über 200 Produktionen eine der meistgespielten zeitgenössischen Kammeropern. Auch als Dirigent, Künstlerischer Leiter und Intendant hat er als engagierter, streitbarer Verfechter einer „zeitgenössischen Zeugenschaft“ in Musik und Theater das musikalische Leben von Bonn bis Hamburg, Leipzig, München und Berlin beeinflusst.

Lebensmittelpunkt blieb für ihn zeitlebens seine Heimatstadt Dresden. Hier wurden u. a. seine Opern „Die weiße Rose“ (1967), „Levins Mühle“ (1972) und „Der Schuhu und die fliegende Prinzessin“ (1976) uraufgeführt, hier schrieb er Auftragswerke für Staatskapelle, Philharmonie und Kreuzchor, hier gründete er das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik und das Europäische Zentrum der Künste Hellerau. Als Komponist bezeichnete sich Zimmermann immer wieder als „modernen Romantiker“, der seine Hörer bewegen, berühren, zum Nachdenken anregen wollte.

Das Carl-Maria-von-Weber-Museum widmet seinem Leben und Werk eine umfassende Sonderausstellung mit Dokumenten und Objekten aus seinem Nachlass, Hörbeispielen und Filmaufnahmen.

Öffnungszeiten des Carl-Maria-von-Weber Museums Dresden:
Mi bis So, Feiertage 12 bis 17 Uhr

 

Die Rosenstöcke: Richard Wagners Leben in Bildern

Sonderausstellung im Richard Wagner Museum Bayreuth vom 1. März bis 5. Mai 2024

Mit der Ausstellung der sogenannten „Rosenstöcke“ wird die Reihe der Kabinettausstellungen fortgesetzt. Zu seinem 59. Geburtstag erhielt Richard Wagner von seiner ältesten Tochter Isolde eine Art Bildbiographie geschenkt. Auf 65 Manschetten, die Töpfe mit Rosenstöcken zieren sollten, illustriert Isolde die aus ihrer Sicht wichtigsten Ereignisse im Leben ihres Vaters, die sie in erster Linie dessen Autobiografie „Mein Leben“ entnimmt.

Sonderausstellung im Haus Wahnfried/Grafik-Kabinett

Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag, 10–17 Uhr

Deutschland verfügt über musikalische Traditionen und Nachlässe von außerordentlichem Wert: Händel, Schütz und Bach, Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Brahms und Wagner sind - um nur einige Namen zu nennen - weltweit bekannte und geschätzte Komponisten. Ihr Wirken hat eine einzigartige Musiklandschaft wesentlich mitgeformt.

Zahlreiche Orchester, Chöre und Ensembles, renommierte Musikfestivals und -reihen, Musikerhäuser mit Museen, öffentliche Archive und Bibliotheken, aber auch private Sammlungen bewahren ihr musikalisches Erbe.

Diesen unschätzbaren Fundus gilt es immer wieder neu zu beleben und für die Gegenwart zu erschließen. Den in der Arbeitsgemeinschaft Musikermuseen Deutschlands zuusammengeschlossenen Häusern kommt dabei eine wichtige Rolle zu. In ihnen begegnen wir dem Werk von Musikern und Komponisten, die die Kulturnation Deutschland außerordentlich bereichert haben. Über das individuelle Portrait, über die Vermittlung des einzelnen Œuvres hinaus tragen die Musikermuseen aber auch zur Pflege musikalischer Tradition insgesamt bei. Die vorliegende Broschüre unterstreicht diesen Aspekt der Zusammenschau, und sie lädt zu einer Reise in die Musikgeschichte Deutschlands ein. Ich wünsche diesem Reiseführer regen Gebrauch und eine große Resonanz.

Bernd Neumann, MdB
Staatsminister bei der Bundeskanzlerin
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Zitat: Vorwort zur Broschüre der Arbeitsgemeinschaft "Musikermuseen in Deutschland", 2007.